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Verbinden von MVEs, die im VMware-SD-WAN integriert sind

Unter diesem Thema wird beschrieben, wie Sie eine im VMware-SD-WAN integrierte Megaport Virtual Edge (MVE) mit einer anderen MVE verbinden. Bei dieser Implementierung wird das private Software-definierte Netzwerk (SDN) von Megaport verwendet, um die Abhängigkeit vom Internet zu verringern und die Zweigstellenstandorte des Unternehmens zu verbinden.

Zweigstelle zu Zweigstelle

Wenn zwei MVEs konfiguriert sind, können Sie einen privaten VXC (Virtual Cross Connect) erstellen, um ihn im Megaport-Netzwerk zu verbinden, ohne dass eine physische Infrastruktur erforderlich ist. Ein VXC ist im Wesentlichen eine private Punkt-zu-Punkt-Ethernet-Verbindung zwischen einem A-Ende (MVE) und einem B-Ende (eine andere MVE).

Hinweis

Die Internetschnittstelle einer MVE kann die Internetschnittstelle einer anderen MVE über das öffentliche Internet erreichen. Das heißt, Sie können Datenverkehr von MVE zu MVE in verschiedenen Metro-Regionen über das Internet austauschen. Das grundlegende Verbindungsmodell besteht darin, dass eine MVE in der einen Metro-Region über Megaport Internet mit einem MVE in einer anderen Metro-Region verbunden ist. Die Konnektivität besteht aus einer vom Kunden/SD-WAN-Partner verwalteten Verbindung, die nicht von Megaport verwaltet wird.

Bevor Sie beginnen

Erstellen eines VXC zwischen zwei MVEs

Die private VXC-Bereitstellung zwischen zwei VMware MVEs beginnt im Megaport Portal, wo Sie die VXC-Verbindung erstellen. Anschließend konfigurieren Sie die A-Ende- und B-Ende-MVE-Geräte in der Orchestrator-Verwaltungskonsole.

So erstellen Sie einen VXC

  1. Wechseln Sie im Megaport Portal auf die Seite Services (Dienste), und klicken Sie neben der ursprünglichen A-Ende-MVE auf +Connection (Neue Verbindung).

  2. Wählen Sie „Private VXC“ (Privater VXC) aus, und klicken Sie auf Next (Weiter).

    Private VXC

  3. Wählen Sie die Ziel-B-Ende-MVE und den Standort aus.
    Sie können den Länderfilter verwenden, um die Auswahl einzuschränken.

  4. Klicken Sie auf Next (Weiter).

  5. Geben Sie die VXC-Details an:

    • Connection Name (Verbindungsname) – Geben Sie für die VXC-Verbindung einen Namen an, der leicht identifizierbar ist. Beispiel: LA MVE 2 nach Dallas MVE 4. Sie können den Namen später ändern, wenn Sie möchten.

    • Invoice Reference (Rechnungsreferenz) (optional) – Geben Sie für den VXC eine Identifikationsnummer an, die für Abrechnungszwecke verwendet werden soll, z. B. eine Bestell- oder Kostenstellennummer.

    • Rate Limit (Übertragungsratenlimit) – Geben Sie ein Übertragungsratenlimit in Mbit/s an. Die maximale Geschwindigkeit wird angezeigt. Obwohl das Übertragungsratenlimit für einen VXC bis zu 10 Gbit/s liegt, kann die Rechenkapazität der A-Ende- oder B-Ende-MVE den Schaltungsdurchsatz beeinflussen. Weitere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation von VMware.

    • vNIC-Auswahl – Abhängig von der Definition der von Ihnen verwendeten MVEs müssen Sie möglicherweise vNICs für A-Ende und B-Ende angeben.

      • A-End vNIC – Spezifizieren Sie einen vNIC, indem Sie den vorausgefüllten Wert verwenden oder einen Wert in der Dropdown-Liste auswählen.

      • B-End vNIC – Spezifizieren Sie einen vNIC, indem Sie den vorausgefüllten Wert verwenden oder einen Wert in der Dropdown-Liste auswählen.

        Weitere Informationen zur vNIC-Auswahl beim Verbinden von MVEs mit verschiedenen Diensten finden Sie unter Typen von vNIC-Verbindungen.

    • Preferred A-End VLAN (Bevorzugtes A-Ende-VLAN) – Geben Sie das 802.1q-VLAN-Tag für diese Verbindung an. Jeder VXC wird als ein separates VLAN auf Ihrer MVE bereitgestellt. Die VLAN-ID muss eine eindeutige ID auf dieser MVE im Bereich von 2 bis 4093 sein. Megaport versucht dann, in beiden MVE-Instanzen die gleiche VLAN-ID zu verwenden. Wenn Sie eine VLAN-ID angeben, die bereits verwendet wird, werden Sie bei Erteilung des MVE-Auftrags benachrichtigt.

  6. Klicken Sie auf Next (Weiter), um den Bildschirm „Summary“ (Zusammenfassung) anzuzeigen.

  7. Bestätigen Sie die Konfiguration, und klicken Sie auf Add VXC (VXC hinzufügen), um den VXC zu speichern.

  8. Klicken Sie auf Order (Bestellung), um mit dem Bestellvorgang fortzufahren.

Wenn der VXC bereitgestellt ist, können Sie ihn auf der Megaport Portal-Seite „Services“ (Dienste) anzeigen. Auf der Seite „Services“ (Dienste) wird der VXC unter der A-Ende-MVE und der B-Ende-MVE angezeigt. Beachten Sie, dass die Dienst-ID der VXCs an beiden Enden der Verbindung gleich ist.

Der nächste Schritt ist die Konfiguration der A-Ende- und B-Ende-MVEs in Orchestrator.

Hinweis

Die nächste Prozedur konfiguriert die IP-Konnektivität mit BGP und bietet damit nur eine Lösung von vielen. Konsultieren Sie die Dokumentation Ihres SD-WAN-Anbieters für spezifische Netzwerkdesign- und Konfigurationsoptionen, bevor Sie Schnittstellen für die MVEs konfigurieren.

Hinzufügen von Edge-Details zu Orchestrator

Nachdem Sie den VXC zwischen Ihren MVEs erstellt haben, müssen Sie ihn in Orchestrator konfigurieren. Dies beinhaltet die Konfiguration von IP-Adressen und VLAN-Tags für die Schnittstelle.

So konfigurieren Sie das A-Ende-Edge-Gerät

  1. Wählen Sie in Orchestrator „Configure“ (Konfigurieren) > „Edges“ aus.

  2. Klicken Sie auf das erste zu konfigurierende Edge-Gerät (das A-Ende-MVE-Gerät).

  3. Klicken Sie auf die Registerkarte „Device“ (Gerät), und scrollen Sie nach unten zu den Schnittstelleneinstellungen.

  4. Klicken Sie auf +Add Subinterface (Unterschnittstelle hinzufügen).
    Unterschnittstelle (Subinterface) hinzufügen
    Das Dialogfeld „Select Interface“ (Schnittstelle auswählen) wird angezeigt.

  5. Wählen Sie im Menü Select Interface (Schnittstelle auswählen) die Option „GE3“ aus, und geben Sie für die Subinterface ID (Unterschnittstellen-ID) die auf der MVE im Megaport Portal konfigurierte A-Ende-VLAN-ID ein.
    Schnittstelle auswählen
    Die Einstellungen der Unterschnittstelle (Subinterface) werden angezeigt.

  6. Klicken Sie auf Next (Weiter).

  7. Stellen Sie sicher, dass Sub Interface Enabled (Unterschnittstelle aktiviert) aktiviert ist.

  8. Ändern Sie Segmente nach Bedarf für Ihre SD-WAN-Konfiguration.

  9. Ändern Sie den Addressing Type (Adressierungstyp) auf „Static“ (Statisch), und geben Sie die IP Address, das CIDR-Präfix und das Gateway für das A-Ende an.

  10. Aktualisieren Sie andere Optionen nach Bedarf für Ihre SD-WAN-Konfiguration.

  11. Stellen Sie sicher, dass Enable VLAN Tagging (VLAN-Tagging aktivieren) aktiviert ist.
    Das Feld „VLAN“ wird automatisch mit der VLAN-ID ausgefüllt, die Sie für die Unterschnittstellen-ID angegeben haben.
    Orchestrator-Einstellungen

  12. Klicken Sie auf Update GE3:vlan-id (GE3 aktualisieren).

  13. Klicken Sie in der oberen rechten Ecke des Fensters „Configure > Edges“ (Konfigurieren > Edges) auf Save Changes (Änderungen speichern), und bestätigen Sie die Änderungen.
    Dadurch werden die Schnittstelle, die VLAN-Tags und die IP-Adressen konfiguriert, sodass Sie mit Ping-Befehlen über die CLI testen können. (BGP ist noch nicht konfiguriert.)

Hinweis

Beim Hinzufügen der Unterschnittstelle (Subinterface) wird die Verbindung kurzzeitig unterbrochen.

Um die MVEs für den Austausch von Routing-Informationen einzurichten, führen Sie die Schritte unter So konfigurieren Sie BGP in Orchestrator aus.

So konfigurieren Sie das B-Ende-Edge-Gerät

  1. Wählen Sie in Orchestrator „Configure“ (Konfigurieren) > „Edges“ aus.

  2. Klicken Sie auf das zweite zu konfigurierende Edge-Gerät (das B-Ende-MVE-Gerät).

  3. Klicken Sie auf die Registerkarte „Device“ (Gerät), und scrollen Sie nach unten zu den Schnittstelleneinstellungen.

  4. Klicken Sie auf +Add Subinterface (Unterschnittstelle hinzufügen).
    Unterschnittstelle (Subinterface) hinzufügen
    Das Dialogfeld „Select Interface“ (Schnittstelle auswählen) wird angezeigt.

  5. Wählen Sie im Menü Select Interface (Schnittstelle auswählen) die Option „GE3“ aus, und geben Sie für die Subinterface ID (Unterschnittstellen-ID) die auf der MVE im Megaport Portal konfigurierte A-Ende-VLAN-ID ein.
    Schnittstelle auswählen
    Die Einstellungen der Unterschnittstelle (Subinterface) werden angezeigt.

  6. Klicken Sie auf Next (Weiter).

  7. Stellen Sie sicher, dass Sub Interface Enabled (Unterschnittstelle aktiviert) aktiviert ist.

  8. Ändern Sie Segmente nach Bedarf für Ihre SD-WAN-Konfiguration.

  9. Ändern Sie den Addressing Type (Adressierungstyp) auf „Static“ (Statisch), und geben Sie die IP Address, das CIDR-Präfix und das Gateway für das B-Ende an.

  10. Aktualisieren Sie andere Optionen nach Bedarf für Ihre SD-WAN-Konfiguration.

  11. Stellen Sie sicher, dass Enable VLAN Tagging (VLAN-Tagging aktivieren) aktiviert ist.
    Das Feld „VLAN“ wird automatisch mit der VLAN-ID ausgefüllt, die Sie für die Unterschnittstellen-ID angegeben haben.
    Orchestrator-Einstellungen

  12. Klicken Sie auf Update GE3:vlan-id (GE3 aktualisieren).

  13. Klicken Sie in der oberen rechten Ecke des Fensters „Configure > Edges“ (Konfigurieren > Edges) auf Save Changes (Änderungen speichern), und bestätigen Sie die Änderungen.
    Dadurch werden die Schnittstelle, die VLAN-Tags und die IP-Adressen konfiguriert, sodass Sie mit Ping-Befehlen über die CLI testen können. (BGP ist noch nicht konfiguriert.)

Hinweis

Beim Hinzufügen der Unterschnittstelle (Subinterface) wird die Verbindung kurzzeitig unterbrochen.

An dieser Stelle wird die Schnittstelle erstellt. Der nächste Schritt besteht darin, optional die Border Gateway Protocol (BGP)-Sitzung zu erstellen.

So konfigurieren Sie BGP in Orchestrator (optional)

  1. Gehen Sie in Orchestrator zu „Configure“ (Konfigurieren) > „Edges“, und klicken Sie auf das MVE-Gerät.

  2. Klicken Sie auf die Registerkarte „Device“ (Gerät), und klicken Sie dann im Abschnitt „Configure Segments“ (Segmente konfigurieren) auf Enable Edge Override (Edge-Übersteuerung aktivieren) für BGP-Einstellungen.
    Durch dieses Überschreiben können über die Profildefinition hinaus spezifische BGP-Werte für das Gerät definiert werden.
    BGP aktivieren

  3. Klicken Sie auf die Umschaltfläche, um BGP zu aktivieren, und klicken Sie auf Edit (Bearbeiten).
    Der BGP Editor wird angezeigt.
    BGP-Editor

  4. Geben Sie die lokale ASN für das A-Ende-Gerät ein.
    Jedes Gerät hat seine eigene eindeutige ASN. BGP-Einstellungen

  5. Fügen Sie unter Neighbor IP (Nachbar-IP) die IP-Adresse des B-Ende-MVE-Geräts hinzu.

  6. Fügen Sie die ASN des B-Ende-Geräts zum Feld ASN des Nachbarn hinzu.

  7. Zeigen Sie alle zusätzlichen Optionen („Additional Options“) an, und aktivieren Sie BGP-Optionen nach Bedarf.
    Weitere Informationen zu BGP-Optionen in Orchestrator finden Sie in der VMware-Dokumentation.

  8. Klicken Sie auf OK und dann auf Save Changes (Änderungen speichern).

Validieren der Verbindung

  • Wählen Sie in Orchestrator unter „Test & Troubleshoot“ > „Remote Diagnostics“ (Test & Problembehandlung > Ferndiagnose) die MVE aus, und klicken Sie für Troubleshoot BGP - Show BGP Summary (BGP-Problembehandlung - BGP-Zusammenfassung anzeigen) auf Run (Ausführen), um die BGP-Sitzung zu überprüfen und sicherzustellen, dass das Edge-Gerät aktiv ist.

Sie können die Konnektivität und den BGP-Status auch über die CLI des Edge-Geräts überprüfen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Überprüfen Ihrer VMware -MVE-Verbindungseinstellungen.


Letztes Update: 2024-02-12